Taiji Qigong Akademie

Tai Chi Chuan (Taijiquan)

· Hintergrundwissen

Tai Chi Chuan (auch: Tai Chi, Taijiquan oder "Schattenboxen") ist eine alte in China entwickelte Kampfkunst, bei der die Bewegungen langsam und fließend aus der Entspannung hervorgehen. Die Entwicklungsgeschichte des Tai Chi Chuan begann wahrscheinlich im 15. Jahrhundert, jedoch wurden auch schon vorher so genannte "innere Stile" in China entwickelt und trainiert. Im Laufe der Jahrhunderte veränderte sich das Tai Chi Chuan grundlegend.
Die meisten kraftvollen, schnellen und kampfbetonten Anteile wurden durch entspannte, sanfte und langsame Bewegungen ersetzt. Tai Chi Chuan entwickelte sich dadurch mehr und mehr zu einer "inneren Kampfkunst" - einer Kampfkunst, die die "Innere Kraft" bzw. Lebensenergie (chi. Qi) fördert und die ein Weg zu persönlicher Reifung und robuster Gesundheit ist.
Daher nennt man Tai Chi Chuan auch gerne "den Weg der Stille" oder "Meditation in der Bewegung". Während in China das kämpferische Partnertraining (Tuishou) besonders bei den jüngeren Tai Chi Chuan-Übenden verbreitet ist, tritt bei uns im Westen dieser kämpferische Gesichtspunkt häufig hinter den gesundheitlichen, entspannenden und persönlichkeitsentwickelnden zurück.



· Gesundheitliche Wirkung

taijiquan Durch die langsam und fließend ausgeführten Bewegungen ist Tai Chi Chuan ein vorzügliches und sanftes Übungssystem mit positiven Auswirkungen auf drei Ebenen:

Körperliche Ebene: Durch die sanften Bewegungen die mit einer geringstmöglichen Grundspannung ausgeführt werden, wird der gesamte Körper schonend trainiert. Das Körpergefühl wird verbessert, die Gelenke für den Qi-Fluss geöffnet, Muskeln und Sehnen werden gestärkt und dabei flexibler, dehnbarer und geschmeidiger.

Energetische Ebene: Die Vitalität (Lebensenergie/chin: Qi) wird gestärkt und in Fluss gebracht. D. h. die Lebensenergie (Qi) fließt freier und ungestörter durch unseren Körper wodurch Beschwerden gelindert und Spannung gemindert wird.

Geistige Ebene: Regelmäßiges Üben führt zu Ausgeglichenheit, Entspannung, verbesserter Konzentration und Stressabbau. Es lässt zur Ruhe, zu innerem Frieden und tiefempfundener Freude finden.

Übrigens: viele Ärzte und Therapeuten empfehlen regelmäßiges Tai Chi Chuan-Training.
Siehe hier: Informationen

Tai Chi Chuan bessert Tai Chi Chuan fördert
Gelenkbeschwerden allgem. Gesundheit
Knieprobleme Selbstheilungskräfte
Rückenbeschwerden innere Ruhe
Kopfschmerzen/ Migräne Entspannung
Herz-Kreislauf Probleme Lebensfreude
allgem. Schwäche Ausgeglichenheit
Immunsystemschwäche Selbstbewusstsein
Antriebslosigkeit Lernfähigkeit
innere Unruhe Konzentration
nervöse Beschwerden Körpergefühl
CED Lebensenergie




· Weg der Stille

Gerne bezeichnet man Tai Chi Chuan als "Meditation in Bewegung", bei der die Bewegungen, langsam und entspannt aus der eigenen Mitte heraus fließen. Entspannt zu sein, heißt dabei nicht, schwach oder kraftlos zu sein. Es geht eher darum, die ausschließlich körperliche Kraft loszulassen.
Entspannung heißt daher vor allem: entschleunigen, zur Ruhe kommen, still werden, seine Aufmerksamkeit im "Jetzt" sammeln. Dann, ganz im Sinne der Yin / Yang Philosophie, geht man aus der Ruhe in die Bewegung, und in der Bewegung findet sich wieder die Ruhe.



· Sanfte Kampfkunst

taijiquan Tai Chi Chuan ist eine der so genannten inneren chinesischen Kampfkünste (chin: Neijia). Andere innere Kampfkünste sind z. B. das Baguazhang und das Xingyiquan.
Gerade beim Tai Chi Chuan gilt jedoch das Daoistische Prinzip, wonach das Weiche das Harte besiegt. Daher wird beim Üben des Tai Chi Chuan weniger auf Geschicklichkeit, Körperkraft und Geschwindigkeit Wert gelegt, vielmehr wird das Erspüren und Lenken der Inneren Kraft (Qi) soweit kultiviert, dass man sich ganz aus dieser Inneren Kraft heraus zu bewegen vermag. Zuerst während des Trainings, danach immer mehr auch im Alltag. Die Entwicklung der Inneren Kraft (Qi) soll hauptsächlich der Gesundheitsförderung und der Persönlichkeitsentwicklung dienen, jedoch auch im Kampf anwendbar sein. Bei einem Meister des Tai Chi Chuan sollen die Innere Kraft (Qi) und innere Ruhe so deutlich für einen potentiellen Angreifer sichtbar werden, dass er seine Kampfkunst nie tatsächlich anwenden muss, da niemand mit ihm kämpfen will. Der Vollständigkeit halber muss man sagen, dass jedoch auch verschiedene so genannte "äußere Kampfkünste" sich dieser Prinzipien bedienen. Es sei an dieser Stelle nur das Shorin-Karate und das Chuan-Fa genannt.



· Die 10 Grundregeln nach Altmeister Yang Chengfu

taijiquan  1. Halte den Kopf leicht und natürlich aufrecht
 2. Lockere die Ellenbogen, lass die Schultern sinken
 3. Brust und Rücken sollen entspannt sein
 4. Lockere Deine Taille
 5. Verteile das Gewicht richtig (Fülle / Leere)
 6. Bringe Ober- und Unterkörper in Einklang
 7. Deine Bewegungen sollen fließen
 8. Geist und Körper sollen im Einklang sein
 9. Gebrauche Yi (Intention, Absicht), nicht rohe Kraft (Muskelkraft)
10. Suche die Ruhe in der Bewegung und die Bewegung in der Ruhe


Gerne können Sie mit uns einen Termin für ein Probetraining vereinbaren:
Tel.: 0 21 51 - 54 69 20 oder über die Email im Kontakt



Wer regelmäßig Taijiquan übt, wird geschmeidig wie ein Kind, gesund wie ein Holzfäller und gelassen wie ein Weiser.
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